Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft haben vor Kurzem eine Tarifeinigung erzielt. Damit ist die seit Monaten andauernde Streikphase endlich beendet. Die Streiks hatten große Auswirkungen. Nicht nur auf den Personenverkehr, der durch die Streiks stark beeinträchtigt wurde, sondern auch auf die deutsche Wirtschaft, der ein Schaden in Höhe von rund einer Milliarde Euro entstand. Was bedeuten die jüngsten Entwicklungen für die Nachfrage nach Zugpersonal? Wir haben unsere Daten analysiert.
Betrachtet man die Entwicklung der Zahl der Stellenangebote bei der Deutschen Bahn und auch beim Schienennetzbetreiber DB Netz, so zeigt sich, dass die Arbeitskräftenachfrage vor zwei Jahren noch deutlich geringer war. Ab dem vierten Quartal 2022 war bei beiden Unternehmen ein großer Anstieg der Arbeitskräftenachfrage zu verzeichnen. Im vierten Quartal 2023 war die Nachfrage am höchsten, danach jedoch nahm die Nachfrage nach Arbeitskräften stark ab. Denkbar ist, dass sich die Deutsche Bahn und DB Netz aufgrund der sensiblen Berichterstattung über die Streiks im Unternehmen mit Stellenausschreibungen zurückgehalten haben. In der nebenstehenden Abbildung sehen Sie, wo in Deutschland Stellenanzeigen der Deutschen Bahn und DB Netz veröffentlicht wurden.
Für welche Positionen haben die Deutsche Bahn und DB Netz vor allem Arbeitskräfte gesucht? Nachstehend erhalten Sie eine Übersicht der Berufsgruppen (ISCO-Klassifikation) mit der höchsten Nachfrage. Außerdem sehen Sie hier die Top 5 der Berufsbezeichnungen, die die Deutsche Bahn und DB Netz in ihren Stellenanzeigen verwenden.
Die niederländische Nachrichtenseite NOS berichtet, dass die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn eine Einigung über eine kürzere Arbeitswoche und ein höheres Gehalt erzielt haben. Diese Pull-Faktoren gehen auch aus unseren Daten hervor. Zu den 3 wichtigsten Pull-Faktoren der Zielgruppe gehören ein unbefristeter Arbeitsvertrag, ein gutes Gehalt und eine akzeptable Arbeitsbelastung.
Auffallend ist, dass in fast 63 % der bei der Deutschen Bahn ausgeschriebenen Stellen für Lokführer ein unbefristeter Arbeitsvertrag angeboten wird. Damit erfüllt das Unternehmen den wichtigsten Pull-Faktor. Und auch die beiden anderen wichtigen Pull-Faktoren, ein gutes Gehalt und eine akzeptable Arbeitsbelastung, werden durch den neuen Tarifvertrag befriedigt.
Obwohl die Deutsche Bahn viele Stellen ausgeschrieben hat, stellt die Besetzung dieser Positionen für sie eine große Herausforderung dar. Tatsächlich zeigen unsere Daten, dass ein großer Teil (67 %) der potenziellen Arbeitnehmer der Deutschen Bahn nicht auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist. Nur 25 % der Zielgruppe ist latent auf Arbeitssuche und nur 6 % suchen aktiv.
Laut einer Forschung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) gebe es in ganz Deutschland immer noch einen großen Arbeitskräftemangel, so das Handelsblatt. So wurden 2023 mehr als 4.000 Lokführer gesucht. Und auch in anderen Branchen ist die Nachfrage nach Fachkräften sehr groß. Dies erfordert eine andere Werbungsmethode, und eine Sichtweise, die über Faktoren, wie Berufserfahrung und Abschlusszeugnisse, hinausgeht. Eine Lösung für dieses Problem bietet die kompetenzbasierte Werbung. Dabei sind für einen Arbeitgeber nicht nur Arbeitserfahrung oder das entsprechende Abschlusszeugnis interessant, sondern ob der Bewerber die richtigen Fähigkeiten für den Job mitbringt und gegebenenfalls den benötigten Abschluss über eine Zusatzausbildung erlangen kann. Bei Jobdigger analysieren wir nicht nur die aktuellen Stellendaten, sondern auch die in den Stellenanzeigen geforderten Qualifikationen.
Jobdigger bietet Arbeitsmarktdaten für die Niederlande, Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich. Diese Daten werden ständig aktualisiert und stehen den Nutzern von Jobdigger jederzeit zur Verfügung. Erhalten Sie die neuesten Stellenangebote und nutzen Sie die Markt-, Unternehmens- und Zielgruppenanalysen. Wünschen Sie weitere Informationen oder möchten Sie ein kostenloses und unverbindliches Demo anfordern? Dann nehmen Sie Kontakt mit einem unserer Kollegen auf.
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